Geschichtlicher Hintergrund des Räucherns

Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen bereits vor, aber spätestens seit der Steinzeit räucherten, also mit einer Intention Pflanzenteile verglühten. 

Pflanzen-Räucherungen wurden zu den unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten für Alltagsrituale, Heilungszwecke und für Zeremonien genutzt.
 
Pflanzen haben unterschiedliche Qualitäten (sowohl Wirkstoffe im Grobstofflichen, als auch Wirkweisen im Feinstofflichen) und werden daher zu verschiedenen Zwecken eingesetzt. 

Neben dem Duft der dadurch freigesetzt wird und aufsteigt, werden auch Inhaltsstoffe der Pflanze freigesetzt, die teilweise psychoaktiv, desinfizierend, aktivierend usw. sind und somit seelischen und körperlichen Einfluss auf den Menschen nehmen. 

Es wird vermutet, dass Räucheropfer die älteste Methode der Menschen war, um deren Götter zu besänftigen oder den Gebeten der Menschen Nachdruck zu verleihen. Denn durch das Verbrennen wurde die Reise der Opfergabe von der Erde in den Himmel visualisiert. 
Der Duft der Räucherung, also der Freisetzung der Räucherstoffe, konnte als Anwesenheit von Gottheiten gedeutet, und Tore in die feinstoffliche, sakrale Welt geöffnet werden.

 Interessanterweise wurde besonders Weihrauch und Myrrhe häufig als Verbindung zur Gottheit schon in der Antike, dem Alten Ägypten, später auch im Christentum, im Buddhismus zur Reinigung und im spirituellen Kontext verwendet. 

Denn Weihrauch und Myrrhe waren Kostbarkeiten, oft über lange Handelsrouten importierte Räucherstoffe, die für besondere Rituale würdig erschienen. Nebenbei sind sie nicht nur angenehm duftend sondern desinfizieren auch die Luft.